Die 'Hermann Göring Meisterschule für Malerei'
Diese Ausstellung stellt die Hermann Göring Meisterschule für Malerei1 (HGM) in Kronenburg, die exemplarisch für die Schaffung regimekonformer Kunst und Kultur während des Nationalsozialismus steht, vor.
Sie basiert auf den Recherchen von Frank Möller, Historiker und Publizist, welcher acht Informationstafeln am ehemaligen Ort der HGM erstellt hat.
Die Entstehungsgeschichte der HGM ist untrennbar mit Werner Peiner (*1897 - †1984) und Hermann Göring (*1893 -†1946) verbunden. Göring förderte ab 1937 die Landakademie Peiners finanziell – seitdem bestanden ihre Auftraggeber hauptsächlich aus NS-Funktionären.
Bis heute steht Werner Peiners Schaffen daher in einem Spannungsverhältnis zwischen nationalistischer Propaganda und 'Wohlstands-Malerei'. Diese Ausstellung beleuchtet sein Leben, Werk und seine künstlerische Rezeption. Weiter wird im Folgenden die 'Hermann Göring Meisterschule für Malerei' mit ihren bautechnischen Besonderheiten, der ideologischen Rahmung und ihren Auftraggebern thematisiert. Abschließend folgt eine Betrachtung des Umgangs der Ortschaft Kronenburg mit der HGM sowie ihrer eigenen Rolle während des Nationalsozialismus.
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1 Die Kursivsetzung sowie die Kennzeichnung einzelner Wörter mittels einfacher Anführungszeichen markiert im Folgenden i.d.R. Eigennamen, Zitate sowie Begriffe aus historischen Kontexten (z.B. aus der Zeit des Nationalsozialismus). Hierdurch distanzieren sich die Autor:innen/Editor:innen von einer Reproduktion heute als problematisch zu betrachtender Begriffe, die nicht ohne ihren historischen Kontext thematisiert werden können. Zugleich dient damit die Kenntlichmachung der Nutzung historischer Begriffsverwendungen zur eindeutigen inhaltlichen Kontextualisierung.