Diskurse
Das bis heute anhaltende weitgehende Ausbleiben von institutionalisierten regionalen Initiativen des Erinnerns an das Kriegsgefangenenlager und die sowjetischen Kriegsgefangenen in Hollerath setzte bereits in der unmittelbaren Nachkriegszeit ein. Es steht exemplarisch für eine Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in der politischen und gesellschaftlichen Kultur der Bundesrepublik Deutschland, die 1945 einsetzte und erst Jahrzehnte später zum Gegenstand gesellschaftlicher Diskurse wurde. Hieran anschließend ist die Gedenkkultur auch in der Eifelregion und in Hollerath bis in die Gegenwart vornehmlich auf die Kriegsgeschichte terminiert und eine tradierte Forterzählung von Täter- und Helden-Narrativen.