1957 bis heute

Kriegsgräberstätte Vossenack: Hochkreuz Vossenack

Das Hochkreuz auf der Kriegsgräberstätte Vossenack. (Quelle: Frank Möller, Köln.)

Kriegsgräberstätte Vossenack: Eingangsbereich nach 1957

Eingangsbereich nach 1957. (Quelle: Bundesgeschäftsstelle des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Bildarchiv.)

Eingangsschild

Eingangsschild Kriegsgräberstätte Vossenack. (Quelle: Frank Möller, Köln.)

Nach Eröffnung der Anlage kam es zu einem Konflikt zwischen dem Kreistag des damaligen Kreises Monschau und dem Volksbund. Die ersten Schriftwechsel dazu stammen aus dem Jahr 1954. Der Kreistag beanstandete, dass auf der Anlage kein Hochkreuz installiert worden war und forderte eine Nachbesserung. Das entsprach nicht Tischlers ursprünglicher Konzeption, die von der Schaffung einer einzigen Dominante auf der Gräberstätte – eben dem ‚Sarkophag‘ – ausging sowie von einer Achse, die vom Eingangstor bis zu diesem ‚Sarkophag‘ verlaufen sollte. Er sprach sich zunächst deutlich gegen die Errichtung einer zweiten Dominante aus und ging sogar so weit, die Entfernung des ‚Sarkophags‘ im Falle der Errichtung eines Hochkreuzes zu empfehlen. Am Ende stimmte er der Lösung ‚Sarkophag‘ plus Hochkreuz zu.

Die Umsetzung dieses Kompromisses zog auch weitere Veränderungen der Anlage nach sich. Zunächst musste ein passender Platz für das Hochkreuz gefunden werden. Dabei wurde erwogen, das Kreuz auf dem ,Sarkophag' zu installieren. Dazu kam es aber nicht. Als am ehesten geeigneter Ort wurde der breite Treppenaufgang zum eigentlichen Gräberfeld gewählt. Das hatte zur Folge, dass ab 1957, als die Neuplanungen umgesetzt wurden, die breite Treppe dem Hochkreuz weichen musste und stattdessen rechts und links des Kreuzes zwei schmale Aufgänge zum Gräberfeld geschaffen wurden. Das Kreuz selbst fiel mit vier Metern Höhe letztendlich nicht sehr groß aus, mutet aber durch die schwarze Basaltlava, aus der es geschaffen wurde, recht wuchtig an. Hinter dem Hochkreuz wurde zunächst noch eine Absperrkette angebracht, die aber später wieder entfernt wurde.

Als Folge der Setzung verschwanden auch der zentrale Weg, der auf den ,Sarkophag' zugeführt hatte, sowie die beiden Engelskulpturen, die auf der Eingangsmauer platziert worden waren. Auch die Einfriedungen des Eingangstores wurden verändert, wobei auf die gerundeten Kuppen verzichtet wurde. Dabei wurde im Eingangsbereich noch eine kleine Platte angebracht, die den Bauherren und die Entstehungszeit der Kriegsgräberstätte benennt, ohne allerdings den Umbau zu erwähnen. Diese 1957 vollendete Grundstruktur der Anlage ist bis heute erhalten geblieben.1

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1Möller, Frank: Kriegsgräberstätte Hürtgen. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-332617 (Abgerufen: 13. Juli 2022)