Denkmal für die Massenerschießungen bei Ljubuš

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Denkmal an einen weiteren Ort von Massenerschießungen bei Lubusch, ca. 2014 (Foto: Alexander Litin).

Die Erschießungen der Ghettogefangenen begannen bereits am 1. Oktober 1941. Vor den größten Erschießungen wurden die Menschen in leere Werkhallen und Garagen der Fabrik "Strommaschina" (damals Kfz-Werk "Dimitrow") im Stadtzentrum gebracht, aus der das Equipment zur Evakuierung abtransportiert worden war. Dort wurden die Gefangenen vor ihrer Ermordung nach Waffen und Wertsachen durchsucht und mehrere Tage ohne Nahrung und Wasser in schrecklicher Enge festgehalten, um möglichen Widerstand zu verhindern.

Für die Erschießungen wurden die Menschen in die Umgebung der Stadt gebracht, bekannte Orte der Massenerschießungen waren nahe den Dörfern: Palykavičy, Paškova und Ljubuš (zwei Gräber).

Diese Fakten werden auch durch Zeugenaussagen bestätigt, die von der außerordentlichen Kommission während der Zeugenvernehmungen von Sofja Jasiutina aus dem Dorf Navapaškava und Maria Vasilievna Paljakova im Jahr 1944 dokumentiert wurden (GAMA, f.306, op.1, d.10, S.42–43).

Nach dem Massaker am 19. Oktober wurde Mahiljou als fast judenfrei betrachtet, und der Großteil des vom "Einsatzkommando 8" geschaffenen Ghettos wurde wieder der Stadtverwaltung übergeben.