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Kriegsgräberstätte Vossenack: Hochkreuz Vossenack

Die Kriegsgräberstätte Vossenack

Die Kriegsgräberstätte Vossenack ist neben der Kriegsgräberstätte Hürtgen eine von zwei Kriegsgräberstätten in der Gemeinde Hürtgenwald in der Nordeifel.

Vom 12. September 1944 bis zum 23. Februar 1945 wurde die Nordeifel zum Schauplatz schwerer Kämpfe zwischen Wehrmacht und U.S. Army, die Einzug in das kollektive Gedächtnis der Menschen aus der unmittelbar betroffenen Region und darüber hinaus fand.
Die beiden Ortschaften Vossenack und Hürtgen lagen im Zentrum der Kämpfe, nach dem Krieg wurden hier Kriegsgräberstätten errichtet, auf denen deutsche Soldaten, die bei den Kämpfen in der Region umkamen, beigesetzt wurden. Gegenwärtig ruhen hier 2.367 Wehrmachtsoldaten.

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Die 'Hermann-Göring-Meisterschule für Malerei'

Diese Ausstellung stellt die Hermann Göring Meisterschule für Malerei (HGM) in Kronenburg vor, die regional exemplarisch für die Schaffung regimekonformer Kunst und Kultur  während des Nationalsozialismus steht. 

Ihre Entstehungsgeschichte ist un-trennbar mit dem Maler Werner Peiner  (*1897-†1984) und mit Hermann Göring (*1893-†1946), u.a. "Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches", verbunden. Göring förderte ab 1937 die Landakademie Peiners finanziell – ihre Auftraggeber waren zeitgenössisch hauptsächlich NS-Funktionäre. Werner Peiners Schaffen stand in einem Spannungsverhältnis zwischen natio-nalistischer Propaganda und ‚Wohlstands-Malerei’. Diese Ausstellung beleuchtet sein Leben, Werk und seine künstlerische Rezeption. Weiter wird die HGM mit ihren bautechnischen Besonderheiten, ideologischer Rahmung und Auftraggebern thematisiert. 

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Walter Model – Ein Grab in Vossenack?

Walter Model, als Offizier und Oberbefehlshaber West der Wehrmacht bekannt, ist in seiner Rolle während des 'Dritten Reichens' zu sehen. Diese Ausstellung widmet sich den Umständen seiner Bestattung auf der Kriegsgräberstätte Vossenack, offenen Fragen dazu und deren geschichtskultureller Einordnung. 

Model erhielt in der Nachkriegszeit einen lange unhinterfragten Platz in der Gedenkkultur des 'Schlachtfeld Hürtgenwald', der ihm durch eine mit seinem Namen versehene Grabstelle auf der Kriegsgräberstätte Vossenack eine hochgradig problematische Stellung als vermeintlicher 'Soldatenheld' verlieh. Wissenschaftler:innen widmen sich heute der Frage, ob das Grab tatsächlich Models Überreste birgt sowie dem Umgang mit seiner vermeintlichen Grablage, die bis heute immer wieder umgedeutet wird als Ort unkritischer Wehrmachtsverehrung. 

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Die Gedenkanlage der 116. Panzerdivision der Wehrmacht

Die Gedenkanlage der 116. Panzer-Division der Wehrmacht (sogenannte 'Windhund-Division') befindet sich neben der Kriegsgräberstätte Vossenack in der Nordeifel. Sie stellt einen symbolischen Ort einer problematischen Erinnerungs-kultur im Kontext der 'Schlacht im Hürtgenwald' dar.

Initiiert wurde die Errichtung durch den Veteranenverein der Einheit und deutete mit den Gedenkelementen und einer fehlenden Kontextualisierung der hier gezeigten Denkmäler an, dass es sich bei den getöteten Wehrmachtssoldaten um 'Helden' oder gleichbedeutend zu den vom NS verfolgten Opfergruppen gehörende 'Opfer' des Krieges gehandelt habe. Damit fehlte der Anlage und ihrer Symbolsprache eine reflektierte Einordnung der Wehrmachtseinheit und deren Verantwortung als Akteur des faschistische NS-Regimes. 

Mit zunehmender Kritik an der Anlage und ihrer fragwürdigen Entstehungs-bedigungen, die auf Beziehungen zwischen Veteranenverband und der regionalen Politik zurückzuführen sind, sollte sie kritisch eingeordnet werden. Durch das Entfernen zentraler Denkmäler sowie der mit Blick auf demokratische Werte nicht tragbaren Botschaft der Anlage, verlor sie - durch kritische Initiativen einzelner - zunehmend an Bedeutung in der regionalen Gedenkkultur.  

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Doppelkreuze nach Austausch im Jahr 2002

Die Kriegsgräberstätte Hürtgen

Diese Ausstellung thematisiert die Kriegsgräberstätte Hürtgen, die die letzte Ruhestätte namentlich bekannter und unbekannter deutscher Soldaten wurde, die in den Kämpfen der Nordeifel zwischen 1944-1945 getötet wurden.

Die Kriegsgräberstätte Hürtgen wurde 1952 eröffnet. Bis heute liegen hier etwa 3.000 Menschen begraben und haben ihre letzte Ruhe gefunden. Doch ihre Entstehung lief nicht konfliktfrei ab: Zwischen den Gemeinden Hürtgen und Vossenack kam es zum sogenannten „Gräberstreit". In dieser Ausstellung sollen Ursachen und Ablauf dieses Konflikts sowie das Konzept der Kriegsgräberstätte Hürtgen behandelt werden und aus gegenwärtiger Sicht betrachtet werden. 

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(K)ein Gedenkstein in Nideggen-Schmidt

Der "Gedenkstein in Nideggen" thematisierte das Andenken an getötete Soldaten der U.S. Army und Wehrmacht, die während der Kämpfe im 'Hürtgenwald' (1944-1945) in der Nordeifel getötet wurden auf problematische Weise und wurde nach dessen Thematisierung zu einem regionalen Politikum. 

1999 wurde der Gedenkstein in Schmidt (Gemeinde Nideggen) aufgestellt. Lange blieb er – trotz einer unkritischen und vom Kontext des Zweiten Weltkriegs losgelösten Darstellung – unbesprochen, bis er 2017 auf einen Bürgerantrag hin erstmals politisch thematisiert wurde. Trotz des wichtigen Diskurses rund um die problematische Botschaft und die Frage nach dem Umgang mit dem Stein erfolgte keine Einigung in dem Konflikt. 

Mitte 2021 entfernten Unbekannte den Stein auf eigene Initiative hin und der gesellschaftlich relevante Diskurs rund um die Fragen von Verantwortung um die Gedenkkultur zum Zweiten Weltkrieg sowie gegenwärtiger Bildungsprozesse blieb damit weitestgehend ungeklärt. Diese Ausstellung möchte exemplarisch auf die konfliktgeprägten regionalen Diskurse rund um Geschichtskultur, insbesondere die Rolle der Wehrmacht und ihrem Gedenken hinweisen und aufklären. 

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Ehemaliger Lagerbereich des Kriegsgefangenenlagers Hollerath

Das Kriegsgefangenenlager Hollerath

Diese Ausstellung stellt den Ort des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Hollerath von der Lagerzeit während des NS-Regimes bis heute zu seiner beinahe unkenntlichen Transformation vor.

Neben der Geschichte der heute weitgehend scheinbar in Vergessenheit verdrängten Lebensumstände der dort internierten sowjetischen Kriegsgefangenen wird die fehlende Kenntlichmachung in der Gedenk- und Erinnerungskultur vor Ort thematisiert. Weiter wird der weite historische Kontext des Lagers und dessen physische Spuren - wie Überreste des ,Westwalls' - beleuchtet und angeknüpft an gegenwärtige Forschungen. 

Die Ausstellung soll einen Beitrag zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus leisten sowie das weitreichende und gegenwärtig immer virulentere Thema der Transformationen von historischen Spuren verdeutlichen. 

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"Mapping the Co-Presence of Violence and Memory/ Гісторыя Халакосту ў Магілёве

Габрэі пасяліліся ў Магілёве ў першай палове XVI стагоддзі. Да пачатку ХХ стагоддзя габрэйскае насельніцтва Магілёва складала амаль палову жыхароў горада.
Габрэі гралі важную ролю ў эканамічным, культурным і фінансавым жыцці горада.
Перад пачаткам Другой сусветнай вайны паводле перапісу, у Магілёве было 99 420 жыхароў, з іх 19 715 габрэяў, яшчэ 816 габрэяў жыло ў прыгарадах. Да пачатку 1940 года ў Магілёве знаходзілася каля 3500 тысяч уцекачоў з Польшчы.
Існуе некалькі варыянтаў напісання назвы горада на нямецкай мове: Mahiljou, на рускай мове: Магілёў, на беларускай мове: Магілеў.

Кредиты

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Mapping the Co-Presence of Violence / Die Geschichte des Holocausts in Mogilev

Die Juden ließen sich in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Mogilev nieder. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts machten die Juden fast die Hälfte der Stadtbevölkerung aus.

Die Juden spielten eine wichtige Rolle im wirtschaftlichen, kulturellen und finanziellen Leben der Stadt. Vor Beginn des Zweiten Weltkriegs, laut Volkszählung, hatte Mogilev 99.420 Einwohner, von denen 19.715 Juden waren; weitere 816 Juden lebten in den Vororten. Anfang 1940 befanden sich etwa 3.500 Flüchtlinge aus Polen in Mahiljou. Es gibt mehrere Varianten des Stadtnamens: auf Deutsch: Mahiljou, auf Russisch: Mogilev, auf Weißrussisch: Mahilyow.

Credits

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"Mapping the Co-Presence of Violence"/ History of the Holocaust in Mogilev

Jews settled in Mogilev in the first half of the 16th century. At the beginning of the 20th century, Jews made up almost half of the city's population.

The Jews played an important role in the economic, cultural and financial life of the city. Before the beginning of the Second World War, according to the census, Mogilev had 99,420 inhabitants, of whom 19,715 were Jews; a further 816 Jews lived in the suburbs. At the beginning of 1940, there were around 3,500 refugees from Poland in Mogilev. There are several variants of the town's name: in German: Mahiljou, in Russian: Mogilev, in Belarusian: Mahilyow.

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