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Walter Model – Ein Grab in Vossenack?

Walter Model, als Offizier und Oberbefehlshaber West der Wehrmacht bekannt, ist in seiner Rolle während des 'Dritten Reichens' zu sehen. Diese Ausstellung widmet sich den Umständen seiner Bestattung auf der Kriegsgräberstätte Vossenack, offenen Fragen dazu und deren geschichtskultureller Einordnung. 

Model erhielt in der Nachkriegszeit einen lange unhinterfragten Platz in der Gedenkkultur des 'Schlachtfeld Hürtgenwald', der ihm durch eine mit seinem Namen versehene Grabstelle auf der Kriegsgräberstätte Vossenack eine hochgradig problematische Stellung als vermeintlicher 'Soldatenheld' verlieh. Wissenschaftler:innen widmen sich heute der Frage, ob das Grab tatsächlich Models Überreste birgt sowie dem Umgang mit seiner vermeintlichen Grablage, die bis heute immer wieder umgedeutet wird als Ort unkritischer Wehrmachtsverehrung. 

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Die Gedenkanlage der 116. Panzerdivision der Wehrmacht

Die Gedenkanlage der 116. Panzer-Division der Wehrmacht (sogenannte 'Windhund-Division') befindet sich neben der Kriegsgräberstätte Vossenack in der Nordeifel. Sie stellt einen symbolischen Ort einer problematischen Erinnerungs-kultur im Kontext der 'Schlacht im Hürtgenwald' dar.

Initiiert wurde die Errichtung durch den Veteranenverein der Einheit und deutete mit den Gedenkelementen und einer fehlenden Kontextualisierung der hier gezeigten Denkmäler an, dass es sich bei den getöteten Wehrmachtssoldaten um 'Helden' oder gleichbedeutend zu den vom NS verfolgten Opfergruppen gehörende 'Opfer' des Krieges gehandelt habe. Damit fehlte der Anlage und ihrer Symbolsprache eine reflektierte Einordnung der Wehrmachtseinheit und deren Verantwortung als Akteur des faschistische NS-Regimes. 

Mit zunehmender Kritik an der Anlage und ihrer fragwürdigen Entstehungs-bedigungen, die auf Beziehungen zwischen Veteranenverband und der regionalen Politik zurückzuführen sind, sollte sie kritisch eingeordnet werden. Durch das Entfernen zentraler Denkmäler sowie der mit Blick auf demokratische Werte nicht tragbaren Botschaft der Anlage, verlor sie - durch kritische Initiativen einzelner - zunehmend an Bedeutung in der regionalen Gedenkkultur.  

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(K)ein Gedenkstein in Nideggen-Schmidt

Der "Gedenkstein in Nideggen" thematisierte das Andenken an getötete Soldaten der U.S. Army und Wehrmacht, die während der Kämpfe im 'Hürtgenwald' (1944-1945) in der Nordeifel getötet wurden auf problematische Weise und wurde nach dessen Thematisierung zu einem regionalen Politikum. 

1999 wurde der Gedenkstein in Schmidt (Gemeinde Nideggen) aufgestellt. Lange blieb er – trotz einer unkritischen und vom Kontext des Zweiten Weltkriegs losgelösten Darstellung – unbesprochen, bis er 2017 auf einen Bürgerantrag hin erstmals politisch thematisiert wurde. Trotz des wichtigen Diskurses rund um die problematische Botschaft und die Frage nach dem Umgang mit dem Stein erfolgte keine Einigung in dem Konflikt. 

Mitte 2021 entfernten Unbekannte den Stein auf eigene Initiative hin und der gesellschaftlich relevante Diskurs rund um die Fragen von Verantwortung um die Gedenkkultur zum Zweiten Weltkrieg sowie gegenwärtiger Bildungsprozesse blieb damit weitestgehend ungeklärt. Diese Ausstellung möchte exemplarisch auf die konfliktgeprägten regionalen Diskurse rund um Geschichtskultur, insbesondere die Rolle der Wehrmacht und ihrem Gedenken hinweisen und aufklären. 

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