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(K)ein Gedenkstein in Nideggen-Schmidt
Der "Gedenkstein in Nideggen" thematisierte das Andenken an getötete Soldaten der U.S. Army und Wehrmacht, die während der Kämpfe im 'Hürtgenwald' (1944-1945) in der Nordeifel getötet wurden auf problematische Weise und wurde nach dessen Thematisierung zu einem regionalen Politikum.
1999 wurde der Gedenkstein in Schmidt (Gemeinde Nideggen) aufgestellt. Lange blieb er – trotz einer unkritischen und vom Kontext des Zweiten Weltkriegs losgelösten Darstellung – unbesprochen, bis er 2017 auf einen Bürgerantrag hin erstmals politisch thematisiert wurde. Trotz des wichtigen Diskurses rund um die problematische Botschaft und die Frage nach dem Umgang mit dem Stein erfolgte keine Einigung in dem Konflikt.
Mitte 2021 entfernten Unbekannte den Stein auf eigene Initiative hin und der gesellschaftlich relevante Diskurs rund um die Fragen von Verantwortung um die Gedenkkultur zum Zweiten Weltkrieg sowie gegenwärtiger Bildungsprozesse blieb damit weitestgehend ungeklärt. Diese Ausstellung möchte exemplarisch auf die konfliktgeprägten regionalen Diskurse rund um Geschichtskultur, insbesondere die Rolle der Wehrmacht und ihrem Gedenken hinweisen und aufklären.